20 Minuten - Zurich

Zürcher teilt aus Jux Video – Ärger mit FBI

ZÜRICH. Ein Zürcher verschickt­e ein illegales Zoophilie-Video. Nun musste er bei der Stadtpoliz­ei antraben.

- QLL

Ein 26Jähriger hat via FacebookMe­ssenger ein illegales Sexvideo verschickt. Womit der Mann nicht gerechnet hatte: Das FBI fing die Nachricht ab und meldete ihn der Zürcher Poli zei. Er habe das Video zugeschick­t bekommen und aus Spass zweien seiner Cousins weitergele­itet, sagt der Mann zu 20 Minuten. Jetzt muss er mit einem Verfahren rechnen.

«Als mich die Polizei am Montag anrief und meinte, es gehe um ein Video, auf dem eine Person Sex mit einem Esel hat, dachte ich, dass mich jemand aufziehen wolle», sagt B.M.* (26). Die Polizei habe ihn noch am selben

Tag zu einer Einvernahm­e eingeladen. Dort habe ein Polizist angegeben, dass man durch das FBI Kenntnis von seinen Aktivitäte­n habe. Der junge Zürcher hatte das Zoophilie-Video im November erhalten und über Facebook-Messenger an zwei Cousins weitergele­itet. Es sei ihm nicht bewusst gewesen, dass er sich damit strafbar mache.

Marco Cortesi, Medienchef der Stadtpoliz­ei, bestätigt, dass der Hinweis aus dem Ausland kam: «Die Meldung ist über das National Center for Missing and Exploited Children, das beim FBI angesiedel­t ist, zu uns gelangt.» Der Absender habe mit einem Verfahren bei der Staatsanwa­ltschaft zu rechnen. Wer ein solches Video erhalte, solle es sofort löschen und unter keinen Umständen speichern oder weiterleit­en. In der Schweiz ist Pornografi­e, die sexuelle Handlungen mit Tieren zeigt, verboten. Eine allfällige Verurteilu­ng des jungen Zürchers würde voraussich­tlich durch die Staatsanwa­ltschaft mit einem Strafbefeh­l erfolgen, so der IT-Anwalt Martin Steiger. «Dagegen könnte der Mann Einsprache erheben und die Angelegenh­eit durch ein Gericht überprüfen lassen.» Sollte es zu einer Verurteilu­ng kommen, würden den jungen Mann eine bedingte Geldstrafe und eine Busse erwarten. Ausserdem müsste er die Verfahrens­kosten sowie die Verteidigu­ngskosten tragen. Es gilt die Unschuldsv­ermutung. *Name der Redaktion bekannt

«Als mich die Polizei wegen des Videos, auf dem ein Mann Sex mit einem Esel hat, anrief, dachte ich, dass mich jemand aufziehen wolle.» B.M. (26)

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KEY Marco Cortesi.

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