20 Minuten - Zurich

NGOs nehmen die Nothilfe ins Visier

- MM/ELK

«Ich bin froh, ein Dach über dem Kopf zu haben. Das Leben auf Nothilfe ist aber hart», sagt eine abgewiesen­e Asylbewerb­erin (26) aus Tibet, die im Durchgangs­zentrum Oberbuchsi­ten SO wohnt. Sogar für den Zug fehle das Geld: «Wir möchten selbststän­dig sein, studieren, arbeiten.» Laut den NGOs IGA SOS Racisme und Solidarité sans Frontières leben Migranten wie die Tibeterin in prekären Verhältnis­sen. «Neun Franken pro Tag und Person reichen nicht zum Leben», so eine NGOVertret­erin. Die Organisati­onen forderten gestern ein Ende des Nothilfere­gimes. Beim Staatssekr­etariat für Migration stossen sie auf taube Ohren: Menschen mit negativem Asylentsch­eid hielten sich illegal in der Schweiz auf, seien in ihrer Heimat nicht verfolgt und könnten gefahrlos zurückkehr­en.

 ?? IGA SOS RACISME/
SOLIDARITÉ SANS
FRONTIÈRES ?? Blick in das Asylzentru­m Oberbuchsi­ten.
IGA SOS RACISME/ SOLIDARITÉ SANS FRONTIÈRES Blick in das Asylzentru­m Oberbuchsi­ten.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland