Sind die Zigaretten zurück in den Selecta-Automaten?
SPREITENBACH. In einer Werkstatt steht ein SelectaAutomat, der auch Zigaretten im Angebot hatte. Nach einer Anfrage von 20 Minuten wurde gehandelt.
Aswin Sritharan ging kürzlich in die Autowerkstatt A.T.U in Spreitenbach AG. Im Kundenbereich steht ein Selecta-Automat. Aus diesem kann man laut dem 21-Jährigen aber nicht nur Softdrinks oder Schokolade beziehen, sondern auch vier verschiedene Zigarettenmarken, und zwar ohne Altersbeschränkung oder -prüfung: «Selbst Kinder und Jugendliche können problemlos Zigis kaufen.»
Zudem hätten die Angestellten den Automaten auch nicht direkt im Blick. «Eine Frechheit! Selbst wenn die Werkstatt ein privater Raum ist, sollte der Jugendschutz doch oberste Priorität haben», so Sritharan.
Das kantonale Amt für Verbraucherschutz bestätigt, dass bei Zigaretten aus Automaten der Jugendschutz mittels Ausweiskontrolle oder Jeton gewährleistet sein muss. Denn: Der Tabakverkauf sei im Kanton Aargau an unter 16-Jährige nicht erlaubt, sagt die Amtsleiterin Alda Breitenmoser. Bei Verstössen gibts zuerst eine Aufforderung, die Alterskontrolle zu gewährleisten – handelt der Betreiber dann nicht, muss er mit einer Busse von rund 500 Franken rechnen.
Nach der Anfrage von 20 Minuten wurde die Werkstatt kontrolliert – die Zigaretten waren weg. Selecta und A.T.U hatten sich entschieden, den Verkauf per sofort einzustellen. Wie es bei A.T.U heisst, war die Spreitenbach-Filialie die einzige mit Zigaretten im Angebot. SelectaSprecherin Patrizia von Gunten sagt: «Es gibt noch ganz wenige Kunden, die das ausdrücklich wünschen.» Im Öffentlichen Raum gebe es seit zwölf Jahren keine Automaten mehr mit Zigaretten.