Überbordendes Rollenspiel mit Goofy und Donald Duck
FANTASY/RPG. Nach langer Wartezeit will «Kingdom Hearts 3» Disney- und Rollenspiel-Fans verzaubern. Dabei kann einem der Kopf rauchen.
Die naive Welt von Disney und das abgefahrene Universum von Square Enix («Final Fantasy») – passt das zusammen? Erstaunlicherweise lautet die Antwort: absolut. Denn obwohl in diesen Tagen endlich der dritte Teil des CrossoverAbenteuers «Kingdom Hearts» erscheint, hat Square Enix zuletzt schon häufiger Beweise dafür geliefert, dass Donald und Noctis durchaus miteinander können. Etwa in den Spinoffs «Birth by Sleep» oder «Chain of Memories».
Für die Handlung in «Kingdom Hearts 3» sind vor allem Teil eins und zwei relevant, denn das Spiel setzt die Geschichte nicht nur nahtlos fort, sondern wiederholt auch manche Elemente aus den Vorgängern. Inhalt: Sora reist mit Donald und Goofy durch Disney-Welten, um sie vor Herzlosen und der fiesen XIII-Organisation zu retten. Unsere Helden müssen dabei sieben reine Herzen vor dem Bösen beschützen.
Im Verlauf der Story erkundet man bekannte Disney-Welten wie «Pirates of the Caribbean», «Rapunzel» oder «Toy Story». Dabei kann man sich mit einer Vielzahl an Kampfund Magiefertigkeiten zur Wehr setzen – wobei die Steuerung ein ums andere Mal für rauchende Köpfe sorgt. Auch wer die zahlreichen Vorgänger nicht komplett durchgespielt hat, dürfte ab und zu Probleme haben, denn die Erzählstruktur ist nicht nur sehr komplex, sondern in ihrer Fülle fast schon überbordend.
Visuell und soundtechnisch jedoch liefert Square Enix hier ein absolutes Highlight ab. In den spektakulären und kunterbunten Welten kann man sich stundenlang austoben; Disney- und Pixar-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Inhaltlich wäre weniger vielleicht mehr gewesen; allerdings ist es verständlich, dass man den Fans satte 13 Jahre nach «Kingdom Hearts 2» etwas bieten wollte.
«Kingdom Hearts 3», Square Enix, für PS4 und Xbox One, erschienen