Schönster Tag ihrer Karriere raubt Suter den Schlaf
ARE. Zuerst vergoss sie weitere Freudentränen, danach lag Corinne Suter aufgewühlt im Bett.
Auf die 24-jährige Schwyzerin wartete nach ihrem bislang grössten Erfolg eine kurze Nacht. Und dies nicht etwa, weil sie die emotionale Medaillenfeier im House of Switzerland in eine fette Party verwandelt hatte. Sie sei bereits um 22 Uhr im Bett gelegen, verriet Suter, «doch ich konnte absolut nicht einschlafen». Trotzdem war sie am Tag danach auf den Ski bereits wieder schnell. Das zweite Training zur Frauenabfahrt am Sonntag beendete die Bronzemedaillengewinnerin im Super-G («der schönste Tag meiner Karriere») mit knapp einer Sekunde Rückstand auf Rang 7. «Ich nahm nicht das grosse Risiko, weil ich mich nicht megafit fühlte.»
Die Schweizerinnen überzeugten im Training mit einer überragenden Teamleistung. Jasmine Flurys Tagesbestzeit hatte indes einen Schönheitsfehler, die Bündnerin verpasste im Mittelteil ein Tor. Trotzdem zeigte sich Flury, die im Super-G ausgeschieden war, positiv gestimmt: «Das Gefühl stimmt.» Wie ihre Teamkollegin hatte auch Lara Gut-Behrami einen enttäuschenden WM-Auftakt zu verarbeiten. Die Tessinerin, im Super-G nur Neunte, verlor gestern auf der verkürzten Strecke als Zweite 0,44 Sekunden auf Flury. Joana Hählen reihte sich als Vierte ein und zeigte sich danach erleichtert, dass es «mir viel besser lief, nachdem ich im ersten Training schlecht gefahren war.»
Auf das Training verzichtet hat Lindsey Vonn. Nach ihrem Abflug in die Fangnetze im Super-G legte die US-Amerikanerin, die am Sonntag das letzte Rennen ihrer grossartigen Karriere bestreiten will, einen Ruhetag ein.