Pnos-Frau spricht über ihre Pornokarriere
BERN. Die Ex- Pornodarstellerin Jasmin Maeder (29) will für die rechtsextreme Pnos nach Bern. Sie sagt, sie bereue es, in Pornos mitgewirkt zu haben.
Weshalb kandidiert eine Ex-Pornodarstellerin für den Nationalrat?
Ich kandidiere, weil ich in der Schweiz etwas verändern will. Ob ich früher Pornodarstellerin war oder nicht, ist für mich nebensächlich.
Ihre Partei verurteilt in ihrem Programm Pornografie scharf. Wie geht das mit Ihrer Kandidatur zusammen?
Die Pnos verurteilt die Pornografie nicht. Sie verurteilt den mangelnden Jugendschutz bei der Pornografie. Auch ich bin der Meinung, dass erst Erwachsene richtig über Pornografie urteilen können.
Wieso sind Ihre Filme dann noch leicht im Netz zu finden?
Mir wurde damals versprochen, dass die Filme nur im asiatischen Raum verbreitet würden. Ausserdem ist es sehr schwierig, diese Sequenzen wieder vom Netz zu bekommen.
In wie vielen Filmen haben Sie mitgespielt? Bereuen Sie es heute ernsthaft?
Ich habe in sechs Kurzfilmen mitgespielt. Ich bereue es sehr, jedoch ist es auch Teil meiner Vergangenheit, aus der ich viel gelernt habe. Ich war sehr leichtgläubig und muss jetzt für meinen Fehler geradestehen.
Die Pnos sagt, Sie seien ein Blickfang für die Partei. Warum lassen Sie sich von einer rechtsextremen Partei vor den Karren spannen?
Ich lasse mich nicht vor den Karren spannen. Ich habe mich entschieden, bei der Pnos Verantwortung zu übernehmen, und tue dies im Vordergrund. Ich mache das aus Überzeugung. Darum trete ich nicht für eine andere Partei an, bei der ich vielleicht mehr Chancen hätte.
Jasmin Maeder ist Zürcher Sektionsleiterin der Pnos.