Gucci zieht schwarzen Pulli aus dem Verkehr
PARIS. Das italienische LuxusModehaus Gucci hat einen schwarzen Rollkragenpullover nach Rassismusvorwürfen aus dem Sortiment gestrichen. Das Kleidungsstück wurde nach Unternehmensangaben sowohl im Onlinehandel als auch in den Geschäften aus dem Verkehr gezogen. Der «Sturmhaubenhatte Kritiker auf den Plan gerufen, weil er sich bis zu den Augen über das Gesicht ziehen lässt, wobei der Mund durch einen Schlitz zwischen dicken roten Lippen zu sehen ist. Internet-Nutzer fühlten sich an frühere diskriminierende Darstellungen von Schwarzen erinnert: schwarzes Gesicht, Kraushaar und dicke, rote Lippen. Andere machten auf Parallelen mit dem sogenannten Blackfacing aufmerksam, dem Schminken des Gesichts von Weissen zur Darstellung von Schwarzen.
Nur einige Nutzer verteidigten den Pullover und verwiesen auf die häufig verspieltkitschigen Ideen des Modedesigners Alessandro Michele.