Foodlexikon
Pasta ist der grösste Exportschlager Italiens – und bei Kindern ebenso beliebt wie bei weitgereisten Gourmets. Die einen lieben sie mit Tomatensauce oder einer herzhaften Bolognese, die anderen mit edlem weissen Trüffel oder Meeresfrüchten. Auf jeden Fall ist kaum ein Lebensmittel so anpassungsfähig wie die in den unterschiedlichsten Formen erhältlichen Teigwaren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Pasta, die auf Hartweizengriess und Wasser basiert und Pasta aus Mehl, Eiern und Öl. Darüber hinaus gibt es gefüllte Pasta – Ravioli oder Tortellini zum Beispiel – und Vollkornoder Dinkelpasta. Die erste schriftliche Erwähnung von italienischer Pasta geht auf das Jahr 1154 zurück: Der arabische Geograph AlIdrisi berichtete damals von “Fäden aus Weizen”, die die Menschen in der Nähe von Pagemelli
lermo assen. Die Chinesen kannten Nudeln jedoch schon mindestens seit der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr), und auch im antiken Griechenland gab es frühe Formen von Pasta. In etruskischen Gräbern wiederum fand man Geräte zur Nudelherstellung. Heute gibt es weit über 150 Pastasorten – und immer wieder auch farbige Nudeln. Rote (mit Tomaten), grüne (mit Spinat), braune (mit Kakao) oder schwarze (mit der Tinte von Tintenfischen). Das berühmteste Pastagericht in der Schweiz sind Spaghetti Bolognese, in Italien findet man sie aber auf keiner Speisekarte. Die Italiener essen stattdessen Tagliatelle al Ragù. Wenn du wirklich alles über Pasta wissen möchtest, dann ist Rom der richtige Ort für dich. Seit 1992 gibt es dort ein Museum zu Ehren der Teigwaren, das Museo Nazionale delle Paste Alimentari. Dass manche Pastasorten eine raue Oberfläche haben, hat übrigens einen guten Grund: So haftet die Sauce besser an ihnen. Am besten schmeckt Pasta, wenn sie noch bissfest ist – oder wie die Italiener sagen: al dente.