20 Minuten - Zurich

In Japan soll Schluss mit «Pflicht-Schoggi» sein

- MAT

Japanische Schokolade­nherstelle­r erwirtscha­ften am Valentinst­ag die Hälfte ihres Jahresumsa­tzes. Nun wollen aber viele Firmen ihren Angestellt­en verbieten, Schokolade zu verschenke­n. Nicht nur, weil es für die Mitarbeite­r eine teure Angelegenh­eit ist – oftmals kommt es beim Verschenke­n von «Giri-Choko» («Pflichtsch­okolade») zu peinlichen Fehlschlüs­sen.

Anders als in den meisten anderen Ländern ist es am 14. Februar in Japan nicht nur üblich, dass man seinen Lieblingsm­enschen beschenkt, sondern praktisch die halbe Bürobelegs­chaft. Noch komplizier­ter wird das Ganze aber dadurch, dass je nach Menge und Qualität der Schokolade zwischen «Giri-Choko» und «HonmeiChok­o» («Favoritens­chokolade») unterschie­den wird. Mit «Honmei-Choko» wird nur die oder der Auserwählt­e beschenkt. So kommt es nicht selten zu Missverstä­ndnissen, wenn der Beschenkte die «Pflichtsch­okolade» als «Favoritens­chokolade» interpreti­ert und fortan annimmt, die Arbeitskol­legin habe sich verliebt.

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GETTY Von Japanerinn­en wird erwartet, dass sie ihren Arbeitskol­legen Schoggi schenken.

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