Grosse Pläne für fliegende Autos
ZÜRICH. In nur 15 Jahren dürften fliegende Autos in den Städten ein grosses Thema werden. Bereits jetzt kann man sie kaufen.
Es ist Zeit, den Strassenverkehr in die Luft zu verlagern – das besagt zumindest eine Studie der Beratungsfirma Horváth & Partners. Bereits im Jahr 2035 müssten 23000 Fahrzeuge gebaut werden, um der Nachfrage für Kurzflüge in grossen Städten nachzukommen, heisst es. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen: Warum fliegende Autos?
Sie werden laut der Studie vor allem dem Personen- und Gütertransport dienen. Viel Potenzial hätten Gefährte ohne Piloten – etwa Lufttaxis, die Passagiere über vordefinierte Strecken transportieren. Wann kommen sie?
Aus rein technischer Sicht schon bald, sagt Thomas Sauter-Servaes, Dozent an der ZHAW. Bereits jetzt kann man den PAL-V, das erste fliegende Auto der Welt, bestellen. Es soll ab 2020 geliefert werden. Sind die Fahrzeuge teuer? Zumindest bislang. Der PAL-V etwa kostet zwischen 340 000 und 570 000 Franken. Zum Vergleich: Ein neuer Ferrari 488 Spider kostet um die 300000 Franken.
Was sind die Hürden?
Es braucht Lande- und Startplätze. Ein weiteres Hindernis sind rechtliche Fragen: Man muss festlegen, welche Sicherheitsstandards gelten, wo die Fahrzeuge fliegen dürfen, wie viel Lärm sie machen dürfen, sagt Martin Winder vom Verkehrs-Club der Schweiz.
Was tut sich in der Schweiz? Die SBB plant bereits den Einsatz von Lufttaxis. Als Massenverkehrsmittel sieht SauterServaes für Lufttaxis in der Schweiz aber keine Zukunft, weil das Schweizer ÖV-System sehr stark sei. Einen Nischenmarkt für den Einsatz gebe es jedoch wegen des hohen Wohlstands.