Was tötete die Wanderer am «Berg des Todes»?
URAL. In der Nacht auf den 2.Februar 1959 starben am Djatlow-Pass in Russland neun Studenten einen grauenvollen Tod. Offiziell sind sie erfroren. Doch bis heute gibt es Zweifel. Denn die Leichen waren teilweise entkleidet, ihre Schädel eingeschlagen und die Rippen gebrochen. Einem Opfer sollen Zunge und Augen gefehlt haben. Zudem waren die Toten über Nacht ergraut, und ihre Kleidung strahlte radioaktiv.
Nun wollen die russischen Behörden drei mögliche Ursachen neu untersuchen: Lawine, Wirbelsturm und Schneebrett. Dafür wollen sie den vermuteten Ablauf jener Nacht nachspielen und mithilfe alter Medienberichte und Zeitzeugenaussagen das Verhalten der Opfer in Extremsituation neu einschätzen. Auch deren Exhumierung ist angedacht. Der Plan gefällt nicht allen. Kritiker monieren, dass von den zahlreichen Theorien ausgerechnet die drei geprüft werden sollen, die damals bereits ausgeschlossen wurden und am wenigsten wahrscheinlich sind.