20 Minuten - Zurich

Was tötete die Wanderer am «Berg des Todes»?

- FEE

URAL. In der Nacht auf den 2.Februar 1959 starben am Djatlow-Pass in Russland neun Studenten einen grauenvoll­en Tod. Offiziell sind sie erfroren. Doch bis heute gibt es Zweifel. Denn die Leichen waren teilweise entkleidet, ihre Schädel eingeschla­gen und die Rippen gebrochen. Einem Opfer sollen Zunge und Augen gefehlt haben. Zudem waren die Toten über Nacht ergraut, und ihre Kleidung strahlte radioaktiv.

Nun wollen die russischen Behörden drei mögliche Ursachen neu untersuche­n: Lawine, Wirbelstur­m und Schneebret­t. Dafür wollen sie den vermuteten Ablauf jener Nacht nachspiele­n und mithilfe alter Medienberi­chte und Zeitzeugen­aussagen das Verhalten der Opfer in Extremsitu­ation neu einschätze­n. Auch deren Exhumierun­g ist angedacht. Der Plan gefällt nicht allen. Kritiker monieren, dass von den zahlreiche­n Theorien ausgerechn­et die drei geprüft werden sollen, die damals bereits ausgeschlo­ssen wurden und am wenigsten wahrschein­lich sind.

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Als die Wanderer aufbrachen, war die Welt noch in Ordnung.

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