Touristen auf Spoil Islands sollen Kot wieder mitnehmen
MIAMI. Weil Kot in der Erde des Inselparadieses Spoil Islands nicht verrottet, greifen die Umweltbehörden zu einem ungewöhnlichen Mittel.
Die Spoil Islands locken jährlich Kanufahrer, Picknicker und Fischer an. Auf den Inseln gibt es aber keine Toiletten. Wer mal muss, tut dies in der freien Natur. Und mal müssen tun offensichtlich so viele, dass die Umweltschutzbehörde Floridas sich gezwungen sah, die Besucher der Insel aufzufordern, ihren Kot nicht bei Florida
Tausende mehr zu zurückzulassen.
«Wir haben auf den Spoil Islands ein grosses Problem mit menschlichen Fäkalien», so Sprecherin Emily Dark. Normalerweise würde der Kot mit der Zeit kompostiert werden. Nicht aber auf Spoil Islands, wo die Erde speziell beschaffen ist. So löst sich der menschliche Dung nicht auf, sondern wird bei Regen in die Lagune geschwemmt.
Die stinkenden Hinterlassenschaften kommen zu all den Zigarettenkippen, Getränkeflaschen und Plastiksäcken dazu, die die Besucher den Inseln mit ihren 4300 Pflanzen und Tierarten zumuten.
Zeit für einen Korrekturversuch also, der in Form einer Art Robidog daherkommt: Auf sechs Inseln wurden Dispenser aufgestellt, aus denen geruchsneutralisierende Plastiksäcke bezogen werden können, wenn die Natur ruft. Wie beim Hund sollen darin die Hinterlassenschaften aufgesammelt und, so die Erwartung der Behörde, mitgenommen und auf dem Festland entsorgt werden.
Die Behörde hat auf Spoil Islands Dispenser mit Säcken für die Koteinsammlung aufgestellt.