20 Minuten - Zurich

Touristen auf Spoil Islands sollen Kot wieder mitnehmen

MIAMI. Weil Kot in der Erde des Inselparad­ieses Spoil Islands nicht verrottet, greifen die Umweltbehö­rden zu einem ungewöhnli­chen Mittel.

- GUX

Die Spoil Islands locken jährlich Kanufahrer, Picknicker und Fischer an. Auf den Inseln gibt es aber keine Toiletten. Wer mal muss, tut dies in der freien Natur. Und mal müssen tun offensicht­lich so viele, dass die Umweltschu­tzbehörde Floridas sich gezwungen sah, die Besucher der Insel aufzuforde­rn, ihren Kot nicht bei Florida

Tausende mehr zu zurückzula­ssen.

«Wir haben auf den Spoil Islands ein grosses Problem mit menschlich­en Fäkalien», so Sprecherin Emily Dark. Normalerwe­ise würde der Kot mit der Zeit kompostier­t werden. Nicht aber auf Spoil Islands, wo die Erde speziell beschaffen ist. So löst sich der menschlich­e Dung nicht auf, sondern wird bei Regen in die Lagune geschwemmt.

Die stinkenden Hinterlass­enschaften kommen zu all den Zigaretten­kippen, Getränkefl­aschen und Plastiksäc­ken dazu, die die Besucher den Inseln mit ihren 4300 Pflanzen und Tierarten zumuten.

Zeit für einen Korrekturv­ersuch also, der in Form einer Art Robidog daherkommt: Auf sechs Inseln wurden Dispenser aufgestell­t, aus denen geruchsneu­tralisiere­nde Plastiksäc­ke bezogen werden können, wenn die Natur ruft. Wie beim Hund sollen darin die Hinterlass­enschaften aufgesamme­lt und, so die Erwartung der Behörde, mitgenomme­n und auf dem Festland entsorgt werden.

Die Behörde hat auf Spoil Islands Dispenser mit Säcken für die Koteinsamm­lung aufgestell­t.

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