Kita-Betreuerin tot: Mit wem hat sie gestritten?
DÜBENDORF. In Dübendorf wurde gestern eine 29-jährige Kita-Betreuerin tot aufgefunden. Die Eltern ihres Freundes und die Nachbarn sind schockiert.
Auf einem Parkplatz in Dübendorf wurde gestern Morgen eine Frau tot aufgefunden. Es handelt sich um eine 29-jährige Kita-Angestellte. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Eine Nachbarin hörte eine Frau schreien und anschliessend einen Knall. Zu Verhaftungen ist es noch nicht gekommen; die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
«Ich bin eher ruhig, zurückhaltend, lustig und eine Liebe», so beschreibt sich eine 29-jährige Dübendorferin auf ihrem Facebook-Profil. Gestern Morgen wurde die Angestellte einer Kita tot auf einem Quartierparkplatz gefunden. Nachbarin Maritza P.* sah am Morgen, wie sie reglos unter einem parkierten weissen Mercedes wenige Schritte neben dem Wohnhaus lag. Nur die Füsse schauten hervor. «Es ist megaschlimm, ich kannte sie nicht besonders gut, sie war aber immer nett, und jetzt ist meine Nachbarin einfach nicht mehr hier – das ist megatraurig», sagt sie mit Tränen in den Augen.
Die Kantonspolizei Zürich geht von einem Tötungsdelikt aus. «Ein Zeuge hat einen Streit gehört», sagt Sprecher Marc Besson. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ratnam S.* wohnt im gleichen Haus wie die 29-Jährige und hat den Streit gehört: «Zwischen 6 und 7 Uhr morgens habe ich eine Frau schreien gehört, gefolgt von einem Knall.»
Hat sie etwa mit ihrem 34-jährigen Freund gestritten? 20 Minuten hatte gestern Abend Kontakt mit ihm, Auskunft wollte er keine geben. Sein Arbeitgeber hat ihn von der Website gelöscht. Laut seiner Nachbarin war die Polizei für längere Zeit bei ihm zu Hause. Seine getrennt lebenden Eltern können sich ein solches Szenario aber nicht vorstellen, wie sie zu 20 Minuten sagen. «Ich bin schockiert, sie war so lieb, und die Beziehung zum Sohn war stets harmonisch – sie haben gerne zusammen Party gemacht», so der Vater. Auch seine Mutter ist erschüttert über den Vorfall: «Ich habe sie als ganz nette und ruhige Person kennen gelernt.» Sie habe keine Kenntnis von allfälligen Beziehungsproblemen: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Sohn etwas mit der Tat zu tun hat.»
*Name der Redaktion bekannt