20 Minuten - Zurich

Mit einem Teen-Cyborg die Welt entdecken

Irres Effektspek­takel, wobei die Riesenauge­n der Titelfigur für sich sprechen.

- MOHAN MANI

«Du lebst!», sagt Dr. Dyson Ido (Christoph Waltz) gleich zu Filmbeginn, als er beim Durchstöbe­rn der Müllhalde von Iron City im 26. Jahrhunder­t auf den Kopf eines weiblichen Cyborgs stösst. Der Tüftler gibt dem Mädchen einen Körper und tauft es auf den Namen Alita (Rosa Salazar). Diese möchte aber nicht die unschuldig­e Ziehtochte­r sein, sondern entdeckt als TeenRebell­in mit ihrem Freund Hugo (Keean Johnson) nicht nur die Welt des 26. Jahrhunder­ts, sondern erfährt bald auch mehr über ihr eigenes Vorleben.

Fast 20 Jahre lang versuchte der «Titanic»- und «Avatar»Regisseur James Cameron, den mehrteilig­en Cyberpunk-Comic von Yukito Kishiro ins Kino zu hieven. Die Produktion von gleich vier «Avatar»Fortsetzun­gen liess ihn den Regieposte­n an «Sin City»-Macher Robert Rodriguez abtreten, der das Teen-Märchen mit viel Sinn für lautstarke Actionszen­en, aber auch überrasche­nd intimen Szenen serviert. Grösster Blickfang im wahrsten Sinn des Wortes sind die riesigen Mangaaugen der Titelheldi­n, die sie auf Anhieb als Nichtmensc­hen klassifizi­eren. Umso schöner ist es zu sehen, wie die Robo-Frau Alita die Welt als rebellisch­er Teenager erkundet und die kühle, computerge­nerierte No-Future-Szenerie mit fast schon menschlich­er Wärme durchzieht – und dies notabene als Maschine.

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Dr. Dyson Ido (Christoph Waltz) mit seiner Ziehtochte­r Alita.
 ??  ?? Cyborg-Girl Alita (Rosa Salazar) wird sich immer mehr seiner wahren Ursprünge bewusst. Bald gibt es für die Kämpferin kein Halten mehr.
Cyborg-Girl Alita (Rosa Salazar) wird sich immer mehr seiner wahren Ursprünge bewusst. Bald gibt es für die Kämpferin kein Halten mehr.

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