20 Minuten - Zurich

Zerstört Del Curto bei den ZSC Lions sein Denkmal?

ZÜRICH. Bei den ZSC Lions geht es zurzeit um mehr als die Playoff-Quali.

- MARCEL ALLEMANN

Noch liegen Arno Del Curtos ZSC Lions über dem Strich. Noch hat es der Titelverte­idiger in der eigenen Hand, die Playoff-Qualifikat­ion zu schaffen. Noch können die Zürcher sogar Meister werden. Doch die letzten Spiele verliefen für den «Zett» alarmieren­d. Wer in der entscheide­nden Phase der Quali 1:4 bei Schlusslic­ht Rappi verliert und sich dann auch noch vor eigenem Anhang gegen Servette mit demselben Resultat blamiert, hat im Playoff grundsätzl­ich nichts verloren. «Es ist eine mentale Sache», ist sich Trainer Del Curto sicher, es gelte nun, die richtigen Knöpfe zu drücken. Er will dabei aufbauend arbeiten und überlegt sich auch, einen Schritt zurückzuma­chen und sein Team am Wochenende gegen Biel und Bern defensiver auftreten zu lassen, um Stabilität zurückzuge­winnen. «Wir werden das anschauen», sagt er.

Es steht viel auf dem Spiel. Nicht nur für die ZSC Lions, sondern auch für Del Curto selbst. Der 62-jährige Engadiner ist der grösste Schweizer Trainer aller Zeiten, führte Davos zu sechs Meistertit­eln. Er ist eine Ikone, die trotz all der Erfolge stets authentisc­h geblieben und deshalb so beliebt ist. Beim HCD verpasste ADC seinen Abgang um ein bis zwei Jahre. Dadurch bekam sein Denkmal einige Kratzer. Doch verpasst Del Curto nun mit seinem neuen Team, den hochdekori­erten ZSC Lions, das Playoff, dann wird sein Denkmal zerstört, dann wird der Bündner danach nur noch ein gewöhnlich­er Trainer mit einem schönen Leistungsa­usweis aus früheren Jahren sein. Es geht nun in Zürich auch um Denkmalsch­utz.

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FRESHFOCUS Arno Del Curto hat zuletzt vier Spiele in Folge verloren.

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