Tote Kita-Angestellte (29) wurde auf Instagram belästigt
DÜBENDORF. Laut ihrem Umfeld hatte die getötete 29-Jährige einen Stalker. Auch auf Instagram wurde sie belästigt.
«Zwischen 6 und 7 Uhr habe ich eine Frau schreien gehört, dann folgte ein Knall», sagte Ratnam S*. am Mittwochmittag, nachdem seine 29-jährige Nachbarin am Morgen tot auf dem Parkplatz vor dem Haus in Dübendorf aufgefunden worden war. Die Polizei geht davon aus, dass die Kita-Angestellte getötet wurde. Vor ihrem Haus erinnerte gestern eine Kerze an die Tat, aufgestellt von einer jungen Frau. «Sie war meine beste Freundin. Das ist einfach nicht gerecht», sagt sie zu 20 Minuten.
Gegenüber dem «Blick» sagte die Mutter der toten 29-Jährigen, dass ihre Tochter bereits vor Jahren von einem «üblen Stalker verfolgt und belästigt» worden sei. Man habe den Mann damals angezeigt.
Auf dem Instagram-Profil der Toten sind belästigende Kommentare eines Nutzers aus dem Jahr 2017 zu finden: Auf ein «Hoi» des Mannes antwortet sie mit «was willst du, lass mich in Ruhe». Darauf antwortet der Nutzer mit «Nein», fordert sie auf, ein Nacktfoto von sich zu schicken und ihre Brüste zu zeigen – «du bist sehr sexy». Der vermeintliche Verfasser ist laut seiner Familie zurzeit nicht auffindbar. Eigentlich sollte er zu Hause sein: «Wir machen uns Sorgen und haben uns auf die Suche nach ihm gemacht.» Auch im Heim für betreutes Wohnen wisse man nicht, wo er sich zurzeit aufhält.
In Bezug auf die Ermittlungen gibt es keine Neuigkeiten: «Derzeit ist niemand in Haft – es wird weiterhin intensiv in alle Richtungen ermittelt», heisst es bei der Staatsanwaltschaft. Der 34-jährige Freund der toten Frau sei überprüft und befragt worden. Man verzichte auf einen Haftantrag.
*Name der Redaktion bekannt