20 Minuten - Zurich

Kommt die Homo-Ehe mit Zugang zur Samenspend­e?

BERN. Mit der «Ehe für alle» kommt die Frage der Fortpflanz­ungsmedizi­n aufs Tapet. Rechte treten auf die Bremse.

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Die HomoEhe ist einen Schritt weiter: Die Rechtskomm­ission des Nationalra­ts hat gestern einen Gesetzesen­twurf für die «Ehe für alle» angenommen. Zankapfel bleibt der Zugang zur Samenspend­e für lesbische Paare. Diesen sieht der Vorentwurf nicht vor, wird aber von den Linken und der LGBTIQComm­unity vehement gefordert. Nun hat die Rechtskom mission entschiede­n, auch eine Variante zur Diskussion zu stellen, die miteinande­r verheirate­ten Frauen die Samenspend­e erlauben würde. Heute ist das heterosexu­ellen Ehepaaren vorbehalte­n.

Für Sibel Arslan, Nationalrä­tin der Grünen, ist das ein Erfolg: «Nichts spricht dagegen, dass homosexuel­le Paare denselben Zugang zur künstliche­n Befruchtun­g erhalten sollen wie heterosexu­elle Paare.» Im europäisch­en Vergleich hinke die Schweiz diesbezügl­ich hinterher. «Wenn die ‹Ehe für alle› eingeführt wird, dann richtig: Gleichgesc­hlechtlich­e Paare sollen dieselben Rechte und Pflichten haben wie heterosexu­elle Paare – auch was den Kinderwuns­ch und die Kinderbetr­euung anbelangt.»

SVPNationa­lrätin Andrea Geissbühle­r widerspric­ht: «Gegen eine Ehe von gleichgesc­hlechtlich­en Paaren habe

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KEY LGBTIQ-Organisati­onen versammelt­en sich gestern vor dem Bundeshaus, um ein Zeichen zu setzen.

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