20 Minuten - Zurich

«Wer fälscht, kann sich die Karriere ruinieren»

- PAM

Herr Steiger, mit welchen Konsequenz­en muss ein DiplomFäls­cher rechnen?

Die Gefahr, angezeigt und verurteilt zu werden, ist gross. Man muss lebenslang damit rechnen, aufzuflieg­en. Wer Zeugnisse gebraucht, um das berufliche Fortkommen zu erleichter­n, kann sich der Ausweisfäl­schung strafbar machen. Es handelt sich um ein Offizialde­likt, das mit Freiheitss­trafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden kann. Bei einer Verurteilu­ng erfolgt ein Strafregis­tereintrag und die weitere berufliche Laufbahn kann ruiniert sein. Was können Firmen tun? Bei Zweifeln ist es ratsam, das Originaldo­kument zu verlangen. Auch gibt es die Möglichkei­t, Referenzen einzuholen. Liegt eine Fälschung vor, kann die Polizei oder die Staatsanwa­ltschaft eingeschal­tet werden.

Was kann gegen die ausländisc­hen Anbieter getan werden?

Das ist schwierig. Die internatio­nale Rechtshilf­e in Strafsache­n ist aufwendig, und allenfalls handelt es sich je nach Land nicht einmal um eine Straftat.

Martin Steiger ist IT-Rechtsanwa­lt.

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