20 Minuten - Zurich

«Wir behandeln Patienten wie in der Massenabfe­rtigung»

ZÜRICH. Überlastet und ausgenutzt: Pflegepers­onen arbeiten am Limit und bezahlen das mit ihrer Gesundheit.

- ROL

Schichtarb­eit, Personalma­ngel, schlechter Lohn, enorme Belastung: Die Situation in der Schweizer Pflege ist prekär, das Personal arbeitet am Limit. Das zeigt die Pflegeumfr­age der Gewerkscha­ft Unia. Die psychische und körperlich­e Belastung ist so hoch, dass jede zweite Pflegepers­on den Job hinschmeis­sen will. Die grosse Mehrheit der Pflegenden fühlt sich ausgebrann­t (86 Prozent), ist ständig gestresst (70 Pro zent) und mit dem tiefen Lohn unzufriede­n (79 Prozent). Die Folge der Überlastun­g: 92 Prozent gaben an, die Qualität der Pflege sei mangelhaft. Die Erfahrunge­n der 20MinutenL­eser untermauer­n das: In Heimen herrsche teilweise eine menschenun­würdige Massenabfe­rtigung. Viele Pflegende sind so am Anschlag, dass Rückenbesc­hwerden zur Tagesordnu­ng gehören und Burnouts keine Seltenheit sind.

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KEY Die Mehrheit der Arbeiter im Pflegebere­ich fühlt sich ausgebrann­t.

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