20 Minuten - Zurich

«Es gibt Kontakte zu Schweizer Anarchiste­n»

- ROL

Herr Baud, wie gefährlich sind die Rubikon-Extremiste­n?

Die anarchisti­sche Gruppierun­g prangert Staatsrefo­rmen oder Missstände wie Korruption in Wirtschaft und Politik an. Sie will das System aufrütteln und Unruhe stiften. Ihre Aktionen sind radikal, aber gehen meist ohne Verletzte aus. Wie verbandelt ist Rubikon mit der Schweiz?

Es gibt viele solche Gruppierun­gen in Europa. Rubikon hat in diesen Ländern keine Ableger, aber Sympathisa­nten, mit denen sie lose vernetzt ist. Auch in der Schweiz gibt es Anarchie-Aktivisten, die mit Rubikon in Kontakt stehen. 2018 attackiert­e die Gruppierun­g den Athener Novartis-Sitz. Braucht es Massnahmen? Schweizer Firmen in Athen sollten Sicherheit­svorkehrun­gen für Gebäude und Personal treffen. Für die Schweiz selbst ist die Gruppe sicherheit­spolitisch irrelevant.

Jacques Baud ist Terrorismu­sexperte.

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