«Es gibt Kontakte zu Schweizer Anarchisten»
Herr Baud, wie gefährlich sind die Rubikon-Extremisten?
Die anarchistische Gruppierung prangert Staatsreformen oder Missstände wie Korruption in Wirtschaft und Politik an. Sie will das System aufrütteln und Unruhe stiften. Ihre Aktionen sind radikal, aber gehen meist ohne Verletzte aus. Wie verbandelt ist Rubikon mit der Schweiz?
Es gibt viele solche Gruppierungen in Europa. Rubikon hat in diesen Ländern keine Ableger, aber Sympathisanten, mit denen sie lose vernetzt ist. Auch in der Schweiz gibt es Anarchie-Aktivisten, die mit Rubikon in Kontakt stehen. 2018 attackierte die Gruppierung den Athener Novartis-Sitz. Braucht es Massnahmen? Schweizer Firmen in Athen sollten Sicherheitsvorkehrungen für Gebäude und Personal treffen. Für die Schweiz selbst ist die Gruppe sicherheitspolitisch irrelevant.
Jacques Baud ist Terrorismusexperte.