20 Minuten - Zurich

Post erntet massive Kritik für E-Voting-Test

- TOB

Die Post hat zum «öffentlich­en Hackertest» ihres E-Voting-Systems eingeladen. Dieser soll am 25. Februar starten. Bis zu 50000 Franken erhält der Hacker, der es schafft, die E-Stimmabgab­e zu manipulier­en. In Expertenkr­eisen stösst der Test jedoch auf Kritik. Der Grund: Angreifer dürfen dabei nur auf legale Mittel zurückgrei­fen. Mittlerwei­le hat jemand den E-Voting-Code unter dem Pseudonym «Fickdiepos­t» auf Gitlab.com veröffentl­icht. Damit war auch das internatio­nale Interesse geweckt. Kryptoexpe­rte Matthew Green, Informatik­professor an der Johns Hopkins University, wies auf diverse Schwachste­llen hin: «Ich liebe komplizier­te Kryptograf­ie, aber das macht sogar mir Angst.» Die Post widerspric­ht. Man habe Greens Beobachtun­gen analysiert, es seien aber keine Schwachste­llen entdeckt worden. Gegner des E-Votings wollen nun Unterschri­ften für eine Volksiniti­ative sammeln. Sie fordern ein Moratorium.

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