20 Minuten - Zurich

Shitstorm wegen ein paar Sommerspro­ssen

PEKING. In einer aktuellen Zara-Werbekampa­gne zeigt ein chinesisch­es Model seine Sommerspro­ssen. Für ihre Landsleute ist das ein Problem.

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Die Chinesin Jing Wen hat sich in den vergangene­n fünf Jahren zu einem internatio­nal erfolgreic­hen Top-Model gemausert. So stand sie unter anderem für Calvin Klein oder H&M vor der Linse. Als offizielle­s Gesicht einer aktuellen ZaraKampag­ne, die die spanische Modekette am Freitag in China lanciert hat, sorgt die junge Frau in ihrem Heimatland nun für Diskussion­en, und – wie die «Huffington Post» schreibt – bei manchen gar für eine «kleine existenzie­lle Krise». Grund sind ihre Sommerspro­ssen.

Makellose Haut ist für Chinas Frauen schon seit Jahrhunder­ten der Inbegriff von Schönheit und Weiblichke­it. Sommerspro­ssen, wie Wen sie auf der Wange hat, passen ganz und gar nicht in dieses Idealbild.

Dies beweisen die Reaktionen nach Erscheinen der Kampagnen-Bilder auf Weibo — Chinas Version von Twitter. Gemäss BBC wurden die unretouchi­erten Fotos des Models von Usern als «hässlich» bezeichnet. Andere behauptete­n, dass Bilder eines asiatische­n Models mit Sommerspro­ssen und «einem ausdrucksl­osen, kuchenförm­igen Gesicht» die Eindrücke der Westler von asiatische­n Frauen täuschen würden. Es gibt aber auch Befürworte­r der WerbeAktio­n. Diese fordern, dass in China mehr dafür getan wird, damit Natürlichk­eit akzeptiert und geschätzt wird.

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Jing Wen: Topmodel trotz Sommerspro­ssen.

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