Facebook sperrt russische Portale
BERLIN. «Wir haben keine Facebook-Regeln gebrochen», beschwerte sich die Chefredaktorin des russischen Fernsehsenders RT (zuvor: «Russia Today»), Margarita Simonjan, am Montag im Nachrichtendienst Telegram. Die Sperrung der zu RT gehörenden Facebookseite «In the Now» sorgt in Moskau für Empörung.
Facebook hatte am Freitag die «weithin beliebte» Seite des englischsprachigen RTProjekts gesperrt, «ohne die Anschuldigungen darzulegen». CNN hatte offengelegt, dass «In the Now» und RT vom russischen Staat finanziert werden.
Facebook begründete die Sperrung mit fehlenden Angaben zur Herkunft der Inhalte. Besucher einer Seite sollten nicht darüber in die Irre geführt werden, «wer dahintersteht», teilte das Unternehmen mit. Der 2014 gestartete Youtube-Kanal erwähnt keine Verbindung zu RT oder Russland und hat 2,8 Millionen Seitenaufrufe. Die gesperrte Facebookseite zählte vier Millionen Abonnenten und 2,5 Milliarden Aufrufe.