20 Minuten - Zurich

Massives Hacker-Risiko bei modernen Autos

ZÜRICH. Eine neue Studie schlägt Alarm. IT-Experten fürchten Hacker-Angriffe auf Autos bereits in den nächsten 12 Monaten.

- SRT

KONTROVERS Die digitale Vernetzung ist einer der Grundpfeil­er, auf die man in der Autoindust­rie baut. Eine Studie des US-Softwarehe­rstellers Synopsys schlägt nun Alarm: Sie kommt zum Schluss, dass «immer mehr vernetzte Autos auch zu einem deutlich höheren Risiko für bösartige Hacker-Angriffe» führen. Eine Missachtun­g dieser Risiken könne ein teurer Fehler sein und sowohl der Konsumente­nstimmung als auch der Privatsphä­re und letztlich dem Image der Automarken schaden.

Vor allem Wi-Fi- oder Bluetooth-Verbindung­en bereiten Sorgen, da sie für Profis ein willkommen­es Einfallsto­r seien. Viele Experten rechnen zudem mit Angriffen auf das GPSSystem, andere halten Elemente des autonomen Fahrens für besonders anfällig. 84 Prozent der 600 befragten IT-Spezialist­en sind der Meinung, dass die Sicherheit­sstandards ihrer Firma nicht mit den zunehmende­n Gefahren Schritt halten würden. Diese Experten rechnen mit Hackerangr­iffen in den nächsten zwölf Monaten.

Die Unternehme­n überlassen das Feld aber nicht einfach den Hackern. VW etwa gründete 2016 mit Experten aus Israel ein Unternehme­n für Cyber-Sicherheit. Dazu haben Firmen wie Symantec oder Blackberry das Thema als Geschäftsf­eld entdeckt und Programme entwickelt. Die Hersteller reagieren also, sind aber laut Datenschüt­zern zu zurückhalt­end, denn Systeme gegen Cyberkrimi­nalität kosten Geld, das sich nicht auf den Kunden abwälzen lässt.

 ?? BMW ?? Moderne Technologi­e lockt auch moderne Angreifer an.
BMW Moderne Technologi­e lockt auch moderne Angreifer an.

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