Massives Hacker-Risiko bei modernen Autos
ZÜRICH. Eine neue Studie schlägt Alarm. IT-Experten fürchten Hacker-Angriffe auf Autos bereits in den nächsten 12 Monaten.
KONTROVERS Die digitale Vernetzung ist einer der Grundpfeiler, auf die man in der Autoindustrie baut. Eine Studie des US-Softwareherstellers Synopsys schlägt nun Alarm: Sie kommt zum Schluss, dass «immer mehr vernetzte Autos auch zu einem deutlich höheren Risiko für bösartige Hacker-Angriffe» führen. Eine Missachtung dieser Risiken könne ein teurer Fehler sein und sowohl der Konsumentenstimmung als auch der Privatsphäre und letztlich dem Image der Automarken schaden.
Vor allem Wi-Fi- oder Bluetooth-Verbindungen bereiten Sorgen, da sie für Profis ein willkommenes Einfallstor seien. Viele Experten rechnen zudem mit Angriffen auf das GPSSystem, andere halten Elemente des autonomen Fahrens für besonders anfällig. 84 Prozent der 600 befragten IT-Spezialisten sind der Meinung, dass die Sicherheitsstandards ihrer Firma nicht mit den zunehmenden Gefahren Schritt halten würden. Diese Experten rechnen mit Hackerangriffen in den nächsten zwölf Monaten.
Die Unternehmen überlassen das Feld aber nicht einfach den Hackern. VW etwa gründete 2016 mit Experten aus Israel ein Unternehmen für Cyber-Sicherheit. Dazu haben Firmen wie Symantec oder Blackberry das Thema als Geschäftsfeld entdeckt und Programme entwickelt. Die Hersteller reagieren also, sind aber laut Datenschützern zu zurückhaltend, denn Systeme gegen Cyberkriminalität kosten Geld, das sich nicht auf den Kunden abwälzen lässt.