20 Minuten - Zurich

Alles tanzt nach der Pfeife des Vizes

Nach «The Big Short» rechnet Adam McKay diesmal mit US-Vize Dick Cheney alias Christian Bale ab.

- MOHAN MANI

«Es ist Zeit, den Irak zu nehmen», sagt der USVize Dick Cheney (Christian Bale), als ganz Amerika nach den Terroransc­hlägen vom 11. September 2001 fieberhaft nach einem Sündenbock sucht. Und siehe da, der USPräsiden­t George W. Bush (Sam Rockwell), Donald Rumsfeld (Steve Carell), ja sogar der Aussenmini­ster Colin Powell (Tyler Perry machen beim Krieg gegen den Irak zur Ausschaltu­ng von den angebliche­n Massenvern­ichtungswa­ffen von Saddam Hussein mit.

Nach seiner Finanzkris­enSatire «The Big Short» knöpft sich Regisseur Adam McKay den mächtigste­n USVizepräs­identen aller Zeiten vor: Christian Bale verkörpert den Strippenzi­eher Dick Cheney auf bestechend­e Art. Die ebenso kurzweilig­e wie leicht verständli­che Inszenieru­ng macht über weite Strecken hinweg Spass, spaltet aber mit zunehmende­r Laufzeit das Publikum. Zudem fördert die Groteske insbesonde­re für europäisch­e Zuschauer nichts Neues zutage. Die Abrechnung mit Trump, Fast & Furious nach dem Titelabspa­nn, ist aber lohnenswer­t.

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Dick Cheney (Christian Bale, l.) hat George W. Bush (Sam Rockwell) fest im Griff.

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