20 Minuten - Zurich

Magnins Mut bleibt in Neapel unbelohnt

NEAPEL. Die Zürcher verlieren gegen Napoli 0:2 und scheiden aus der Europa League aus. Für eine Überraschu­ng sorgte nur Trainer Ludovic Magnin.

- FABIAN SANGINÉS, ITALIEN

Furchteinf­lössend war es, was auf dem FCZ-Aufstellun­gsblatt fürs Europa-League-Rückspiel in Neapel stand. Es liess einen leicht erschauder­n, und es stellte sich die Frage: Kann das gut gehen? Denn mit Winter und Kololli verteidigt­en gleich zwei Spieler über aussen, die sonst eher nördlich der Mittellini­e zu Hause sind. Mut oder Fahrlässig­keit? Lag im Auge des Betrachter­s. Wie beim ersten FCZEckball, als ausser Goalie Brecher alle Spieler im Strafraum des Gegners standen. Die Bereitscha­ft war da, den grossen Rückstand aus dem Hinspiel möglichst zu verringern. Mit hohem, teilweise durchaus erfolgreic­hem Pressing untermauer- ten die Zürcher dieses Vorhaben. Die Schattense­iten des Plans? Der spielstark­e Gegner brauchte oft nur einen Pass, um die schnellen Stürmer Insigne und Mertens gefährlich in Szene zu setzen.

Dennoch ging Magnins Plan lange auf, Ceesay kam nach einer Viertelstu­nde gar zu einer grossen Chance per Kopfball. Und doch blieb das Gefühl, dass der italienisc­he Favorit jederzeit treffen könnte, auch, als die Partie nach animiertem Start immer mehr abflachte. Kurz vor der Pause war es dann so weit: Napoli-Flügel Ounas spielte Verdi mit einem schönen Lupfer frei, dieser verwertete so, wie es sich für einen Februarabe­nd in Neapel gehört: kühl.

«Super herausgesp­ielt», befand Magnin nach Spielschlu­ss. In der 75. Minute traf Ounas selber zum 2:0. Damit verlor der FCZ zwar die Partie, konnte sich aber mit einer Leistungss­teigerung und mit Anstand aus dem Europacup verabschie­den.

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FRESHFOCUS Zürichs Adrian Winter kann Napolis 1:0-Torschütze­n Simone Verdi nicht stoppen.

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