«In Beziehungen wird das Telefonieren wichtiger»
Dass Telefonieren nicht mehr en vogue sei, habe auch praktische Gründe, sagt Philippe Wampfler. «Die Leute sind telefoniermüde, weil es einfachere Alternativen gibt. Textnachrichten etwa sind schnell mal verfasst.» Andere Formen böten mehr Komfort. «Für komplexere Themen sind Nachrichten angenehmer, da sie nicht von der Reaktion vom Gegenüber abhängen.» Das Gleiche gelte für Sprachnachrichten. «Sie bieten einen gewissen Freiheitsgrad. Während man beim Telefonieren gezwungen ist, sofort zu reagieren, kann man sich Zeit lassen.» Viele würden das Telefon nicht mehr abnehmen, weil ein Anruf als störend empfunden werde. Er glaube, dass es eine Verlagerung gebe und das Telefonieren anders gebraucht werde. Als intime Form der Kommunikation werde es etwa in Beziehungen in Zukunft mehr geschätzt.
Philippe Wampfler, Experte für Lernen mit neuen
Medien.