«Fluchtgefahr der Jihadis ist hoch»
IS-Islamisten aus der ganzen Welt sitzen in der kurdischen Selbstverwaltungszone Nordsyriens (Rojava) in Haft. US-Präsident Donald Trump fordert Länder wie Grossbritannien, Deutschland oder Frankreich dazu auf, ihre Staatsbürger zurückzuholen und ihnen den Prozess zu machen. Andernfalls müsse man die Ausländer freilassen. Doch Abdulkarim Omar, der Aussenbeauftragte von Rojava, winkt ab: «Wir werden diese Gefangenen nicht freilassen, sondern halten uns weiterhin an internationales Recht.» 800 Kämpfer aus 40 Ländern befänden sich zurzeit in kurdischer Haft, dazu ihre Familien mit Tausenden Kindern. Der Politiker hofft, dass die Staaten «ihre» Jihadis bald zurücknehmen. Denn: «Diese Gefangenen stellen wegen ihrer grossen Zahl eine Gefahr für uns Kurden dar.» Die Lage sei instabil. «Die Türkei bedroht uns. Bei einem Angriff können wir für nichts garantieren. Die Fluchtgefahr dieser Jihadisten ist gross, kommt es zu einer Konfrontation mit Ankara. Dann werden die ISKämpfer wieder zu einer aktiven Gefahr für Europa und den Westen.»