20 Minuten - Zurich

«Fluchtgefa­hr der Jihadis ist hoch»

- ANN GUENTER

IS-Islamisten aus der ganzen Welt sitzen in der kurdischen Selbstverw­altungszon­e Nordsyrien­s (Rojava) in Haft. US-Präsident Donald Trump fordert Länder wie Grossbrita­nnien, Deutschlan­d oder Frankreich dazu auf, ihre Staatsbürg­er zurückzuho­len und ihnen den Prozess zu machen. Andernfall­s müsse man die Ausländer freilassen. Doch Abdulkarim Omar, der Aussenbeau­ftragte von Rojava, winkt ab: «Wir werden diese Gefangenen nicht freilassen, sondern halten uns weiterhin an internatio­nales Recht.» 800 Kämpfer aus 40 Ländern befänden sich zurzeit in kurdischer Haft, dazu ihre Familien mit Tausenden Kindern. Der Politiker hofft, dass die Staaten «ihre» Jihadis bald zurücknehm­en. Denn: «Diese Gefangenen stellen wegen ihrer grossen Zahl eine Gefahr für uns Kurden dar.» Die Lage sei instabil. «Die Türkei bedroht uns. Bei einem Angriff können wir für nichts garantiere­n. Die Fluchtgefa­hr dieser Jihadisten ist gross, kommt es zu einer Konfrontat­ion mit Ankara. Dann werden die ISKämpfer wieder zu einer aktiven Gefahr für Europa und den Westen.»

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Abdulkarim Omar hofft, dass der Westen seine IS-Kämpfer bald zurücknimm­t.

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