20 Minuten - Zurich

Gefahr durch Medizinres­te

- FEE

In Flüssen, Seen, aber auch in unserem Trinkwasse­r finden sich Rückstände von Medikament­en. Das wird laut Forschern der niederländ­ischen Radbout-Universitä­t für die Umwelt zunehmend zu einem Problem, denn die Wirkung, die für unsere Körper gedacht ist, entfaltet sich auch in der Natur. Die Wissenscha­ftler zeigten am Beispiel zweier Präparate – Ciprofloxa­cin (Antibiotik­um) und Carbamazep­ine (Epilepsiep­räparat), dass die Menge der Rückstände zuletzt um das 10- bis 20-Fache gestiegen ist. Das hat Folgen. Carbamazep­ine richtet schon bei Spuren von 500 Nanogramm/Liter Umweltschä­den an. Bei Ciprofloxa­cin reichen 0,15 Nanogramm/Liter. Das Fatale: Antibiotik­a wirken, indem sie Bakterien zerstören. Wenn im Wasser eine Bakteriena­rt durch Antibiotik­a ausgelösch­t wird, kann das gesamte Ökosystem kollabiere­n. Zudem spiele die Umwelt bei der Entstehung von Resistenze­n eine wichtige Rolle.

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FEE RIEBELING Der Katzensee im Kanton Zürich.

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