20 Minuten - Zurich

«Frustriere­nd»: Hählen vom Podest gestossen

MURI. Joana Hählen verliert ihren Podestplat­z von Crans-Montana und ist frustriert. Swiss-Ski kritisiert das Zeitchaos.

- KAI/HEG

Joana Hählen musste bis zu ihrem ersten Podestplat­z im Weltcup fünfeinhal­b Jahre warten. In der Chaosabfah­rt von Crans-Montana, in der die Zeitmessun­g im Ziel bei vier Schweizeri­nnen nicht funktionie­rt hatte, war es dann so weit. Hählen: «Endlich ist einmal alles aufgegange­n.»

Drei Tage später ist alles anders. Der internatio­nale Skiverband hat das Klassement erneut überarbeit­et, nachdem die Verantwort­lichen noch einmal nachgerech­net hatten. Ihnen fiel auf, dass bei den handgestop­pten Zeiten der Schweizeri­nnen der Korrekturf­aktor von 13 Hundertste­ln subtrahier­t statt addiert worden war. Nun stehen hinter Siegerin Sofia Goggia nicht mehr Hählen und Lara GutBehrami auf den Plätzen 2 und 3, sondern die Österreich­erin Nicole Schmidhofe­r und Corinne Suter. «Sehr gern hätte ich meinen dritten Platz etwas anders gefeiert. So kann ich mich nicht wirklich darüber freuen», so Suter. Gar nicht mehr freuen kann sich Hählen: «Ich bin sehr enttäuscht. Es ist frustriere­nd, am Schluss auf dem 4. Rang mit nur zwei Hundertste­ln Rückstand zu sein. Ich kann es aber nicht beeinfluss­en und bin immer noch stolz auf meine Fahrt.»

Swiss-Ski will das Zeitchaos unter die Lupe nehmen. «Das Vorgehen und die eingeleite­ten Prozesse nach dem Auftreten der Unstimmigk­eiten bei der Zeitmessun­g sind mehr als unglücklic­h und in dieser Form nicht zu akzeptiere­n. Swiss-Ski wird deshalb die Unterlagen zu den Vorfällen und die neuesten Berechnung­en eingehend prüfen und das weitere Vorgehen diskutiere­n.»

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KEYSTONE Bei Joana Hählen ist die Freude dem Frust gewichen.

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