Kartonschachtel-Ott predigt auch gegen Partygänger und Huren
ZÜRICH. Simon Ott ist mit einer Kartonschachtel auf Stellensuche. Er hat sich auch schon als extremer Christ in der Öffentlichkeit präsentiert.
Mithilfe einer beschrifteten Kartonschachtel will Simon Ott (25) eine neue Stelle finden (20 Minuten berichtete). Darauf gab es laut eigenen Angaben mehrere Angebote. Die Idee sei eine Eingebung von Gott gewesen, sagt er zu 20 Minuten. Zu diesem scheint er ein besonderes Verhältnis zu haben. Mehrere Leser berichten, dass der Mann immer wieder in christlicher Mission unterwegs gewesen war – mit seinem Plakat war er auch an der Street Parade. Darauf schrieb er, dass Gott unter anderem allen Huren, Partytieren und Homosexuellen befiehlt, Busse zu tun.
«Ott ist ein ziemlich extremer Christ», sagt ein Leser-Reporter. Der 25-Jährige habe zudem am Bahnhof Aarau ein Werbeplakat verschmiert und darauf gegen Homosexuelle gehetzt: «Das fand ich sehr verstörend.» Einmal habe er zudem gesehen, wie Ott einem lesbischen Paar etwa 150 Meter nachgelaufen sei und mit «Sie kommen in die Hölle und Sie sollten sich schämen!» beschimpft habe. Vor einem Jahr ist Ott auch beim Rupperswiler Mordprozess aufgefallen, als er vor dem Prozessgelände mit einem Megafon die Todesstrafe für den beschuldigten Thomas N. forderte.
Ott sagt, dass er hinter allen Aktionen stehe: «Mir ist bewusst, dass ich mich bei vielen nicht beliebt mache. Aber damit muss man als Christ leben, wenn man die Wahrheit sagt.» Er sieht sich als Prediger, der die Leute bekehren will – auc Homosexuelle: «Sex unter Gleichgeschlechtlichen ist nun mal widernatürlich und schadet dem Körper – Gott will das nicht.»
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