Ausgeschaffter Rapper Besko raubt Post aus
DÜBENDORF. Der bekannte Rapper Besko überfiel eine Poststelle in Dübendorf. Ein Politiker kritisiert, dass der nach Kosovo Ausgeschaffte in die Schweiz reisen durfte.
DÜBENDORF. Drei Jahre sass Rapper Besko (32) in der Schweiz im Gefängnis. 2016 wurde er nach Kosovo ausgeschafft – und inszenierte sich seither als geläuterter Krimineller. Nun sitzt er in U-Haft: Er soll die Post in Dübendorf ZH überfallen haben. Vor einem Musikstudio wurde er verhaftet. Politiker fordern nun, dass das Besuchsrecht für Ausgeschaffte überprüft wird.
Ein bewaffneter Mann hatte am 19. Februar 2019 in Dübendorf in einer Poststelle zwei Angestellte bedroht und mehrere Hundert Franken erbeutet. Kurz vor 18 Uhr betrat er mit einem Motorradhelm maskiert die Postfiliale an der Überlandstrasse. Zwei Tage später verhaftete die Kantonspolizei Zürich den Posträuber. Laut dem «Tages-Anzeiger» soll es sich beim Posträuber um den ausgeschafften Zürcher Rapper Besko handeln. Dieser sass wegen diverser Delikte wie Nötigung, Diebstahl und bewaffneter Raubüberfall eine fünfjährige Freiheitsstrafe ab und verlor seine Aufenthaltsbewilligung. 2016 wurde er nach Kosovo abgeschoben.
In die Schweiz reisen darf Besko nur wenige Wochen im Jahr, um sein Kind zu sehen. Dafür wurde ihm eine Ausnahmebewilligung erteilt. Diese Zeit nutzte der 33-Jährige offenbar, um mit dem Raubüberfall Geld zu erbeuten, mit dem er Schulden abzahlen wollte.
Besko wurde in der Nähe eines Tonstudios in Zürich verhaftet, wie dieses gegenüber 20 Minuten bestätigt. Vor seiner Ausschaffung hatten sich verschiedene Musiker unter dem Hashtag #freebesko für ihn eingesetzt – der Rapper galt als Musterbeispiel gelungener Reintegration (siehe unten). «Besko hat es sich endgültig verscherzt», sagt SVP-Asylchef Andreas Glarner. Dass er die Möglichkeit hatte, in die Schweiz zu reisen, sei ein «Riesenfehler» und zeige, dass es schärfere Gesetze brauche.