Fasnacht löst Debatte um Rassismus aus
ZÜRICH. Viele Fasnächtler verspotten Minderheiten. Ein hoher Narrenkönig sagt, worauf es ankommt.
Verhöhnungen von schwarzen Personen oder Anfeindungen gegen LGBTQ-Anhänger: Mehrfach müssen Fasnächtler wegen fragwürdiger Aktionen Kritik einstecken (siehe unten). Selbst Ferdi Segmüller, Präsident des Fasnachtsverbands Schweiz Hefari, bestätigt: Manche Fasnächtler treiben es mit Provokationen auf die Spitze.
Doch Segmüller relativiert. Die Motive und Mottos der Fasnächtler seien in den wenigsten Fällen rassistisch gemeint und hätten keine Botschaft. «Es geht vor allem um eine Verulkung.» Die Fasnacht habe für die Menschen schon immer eine Ventilfunktion gehabt, doch es brauche viel Fingerspitzengefühl, so Segmüller. Auch der Verband stellt in den Statuten klar: «Verletzende Attacken auf Wehrlose und Hohnlachen über Minderheiten sind fehl am Platz.»