Basel bezwingt Sion in Cup-Krimi 4:2
SITTEN. Der FCB dreht im Cup-Viertelfinal gegen Sion ein 0: 2 und siegt 4: 2 nach Verlängerung. Held des Spiels ist Valentin Stocker.
Sion-Präsident Christian Constantin riss es von seinem Tribünenplatz. Nur wenige Meter daneben versank FCB-Sportchef Marco Streller in seinem. Sion führte durch Bruno Morgado nach 70 Minuten 1:0. Als dann auch noch Anto Grgic (78.) einen Eckball direkt verwandelte, schien der süsse Triumph für den ehemaligen Basel-Trainer Murat Yakin perfekt. Schien, denn Albian Ajeti (82.) traf zum Anschluss. Und endlich sahen die 9000 Zuschauer einen Cupfight.
Der FCB steckte nicht auf. Noah Okafor machte sich auf und davon. Christian Zock konnte ihn im Strafraum nur mittels Foul stoppen. Luca Zuffi verwandelte den Penalty zum 2:2. In der 88. Minute begann alles wieder bei null.
Die Dramaturgie ähnelte der im Dezember 2015. Auch da führten die Walliser 2:0. Und auch damals glich der FCB mit einem späten Penalty aus. Am Ende entschied Sion das Penaltyschiessen für sich. Valentin Stocker hatte diesmal einen Einwand: Der Krienser, in der 30. Minute für den verletzten Bua gekommen, zimmerte den Ball via Lattenunterkante zum 3:2 ins Tor. Danach traf er auch noch zum 4:2. Der FCB hatte das Spiel gedreht und hält sich damit das letzte Saisonziel offen.
Weil die Basler in der priorisierten Meisterschaft meilenweit hinter Leader Young Boys hinterherhinken, wurde der Cup zum Mass aller Dinge ausgerufen. Zudem bleibt dieser Wettbewerb der schnellste Weg nach Europa. Der Sieger qualifiziert sich in der nächsten Saison vorerst ein letztes Mal direkt für die Gruppenphase der Europa League. Aus dieser Sicht würde ein Cupsieg zumindest für Planungssicherheit am Rheinknie sorgen.