Galladés Wechsel zur GLP sorgt bei SP für Ärger WINTERTHUR.
Die frühere Zürcher Nationalrätin Chantal Galladé ist nach 30 Jahren aus der SP ausgetreten. Die 46-Jährige will sich nun für die Grünliberalen engagieren. Das bestätigte sie gestern gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Das Fass zum Überlaufen gebracht habe der Streit um das Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union. Bei der SP sind die Überraschung und die Enttäuschung über den Abgang gross – aber auch der Ärger. Wie der «Blick» berichtet, hat die SP-Spitze aus den Medien von Galladés Parteiwechsel erfahren. SP-Nationalrätin Min Li Marti hält das Timing vor den kantonalen Wahlen für stillos. Yvonne Feri bezeichnet den Wechsel als happig und irritierend. Galladé will aber nichts Schlechtes über die SP sagen, ihre neue Heimat sei die GLP: «Hier spüre ich keine ideologischen Scheuklappen.» Bei Wahlen will sie vorerst nicht kandidieren.