20 Minuten - Zurich

Ex-NSA-Mitarbeite­r erzählt von seinem Auto-Hack

Charlie Miller ist ein guter Hacker. Er hat für die NSA und für Twitter gearbeitet. Nun widmet er sich gerade selbstfahr­enden Autos.

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Herr Miller, gibt es Geräte oder Dienste, die Sie nicht oder nur eingeschrä­nkt nutzen? Ich versuche meine OnlineAkti­vitäten nicht von Sicherheit­sbedenken beeinfluss­en zu lassen. Ich weiss aber auch, was ich tue.

Was heisst das? Ich habe E-Banking und nutze auch öffentlich­es WLAN im Café. In den meisten Fällen ist dies unbedenkli­ch. Klar, es wäre wohl sicherer, ganz auf das E-Banking zu verzichten. Für mich überwiegen hier aber die Vorteile der Technologi­e gegenüber den Risiken, dass etwas Schlimmes passiert, weil ich es nutze.

Ihr Auto-Hack ging 2015 um die Welt. Sie zeigten, wie sie Fahrzeuge fernsteuer­n konnten. Fiat Chrysler rief 1,4 Millionen Autos zurück. Werden wir weitere solche Fälle sehen? Ich hoffe ehrlich gesagt, dass wir keine ähnlichen Fälle mehr sehen werden. Der Hack war definitiv ein Weckruf für die Industrie. Die Anstrengun­gen zur Sicherung von Autos haben seither zugenommen. Derzeit gibt es in der Schweiz eine Diskussion um die Sicherheit von E-Voting. Wie ist ihre Einstellun­g zu dem Thema?

Nichts ist vollkommen sicher. Aber es ist wohl möglich, ein Mass an Sicherheit zu bieten, damit ein solches System akzeptabel ist.

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PD Charlie Miller hat fünf Jahre für die NSA gearbeitet.

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