«Machte bei GC Fehler, jetzt trage ich die Konsequenzen»
ZÜRICH. Der Trainer, der sich bei GC bestechen liess und Kinder in Jugendteams schleuste, bereut sein Verhalten. Brisant: Er steht dem GC- Sportchef sehr nahe.
Er galt als guter Trainer. Bei GC gaben sie ihm im September 2018 eine Festanstellung, drei Monate später musste er gehen. Der Juniorentrainer nahm Geld an, um Kinder in GC-Nachwuchsteams zu schleusen, ihnen Probetrainings zu organisieren oder Einsatzzeit zu ermöglichen (20 Minuten berichtete). Der entlassene Trainer bedauert: «Ich habe einen Fehler gemacht.» Er habe sich bei den GC-Verantwortlichen entschuldigt. Er beteuert: «Ich habe meine Lektion gelernt, jetzt trage ich die Konsequenzen.» Darüber, wie die Bestechungen genau abliefen und wie viel Geld floss, schweigt er. «Für mich ist die Sache abgehakt. Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt.» Ab Montag wird er einen Job ausserhalb des Fussballs antreten.
Gestern wurde bekannt, dass der entlas- sene Trainer und GC-Sportchef Mathias Walther eng in Kontakt stehen. Als C-Junior spielte er unter Trainer Walther. Später holte Walther ihn als Trainer zum FC Winterthur und besorgte ihm einen Job in Mazedonien. Zu GC sei der Mann nicht durch ihn gekommen, so Walther. «Dass er dieser Versuchung erlegen ist, konnten wir nicht erahnen.» GC habe nach Bekanntwerden sofort reinen Tisch gemacht. Der Bestechungsfall sei auch ins Rollen gekommen, weil ihm Unregelmässigkeiten aufgefallen seien, so Walther. Er selbst musste dem Trainer dann kündigen. Nachtragend ist der GC-Sportchef nicht: «Jeder hat schon mal einen Fehler gemacht.»