20 Minuten - Zurich

Die Frucht, die alles kann

Das fruchtig-säuerliche Aroma des Granatapfe­ls ist eines der Geheimniss­e der orientalis­chen Küche. Du kannst mit ihm aber auch ein Müesli oder einen Braten veredeln.

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Die rubinroten Kerne des Granatapfe­ls sehen nicht nur wunderschö­n aus, sie schmecken auch fantastisc­h. Süss und saftig, ein wenig herb und mit erfrischen­der Säure gesegnet, passen sie zu Desserts und herzhaften Gerichten gleicherma­ssen. In der Alltagsküc­he kannst du sie als bissfeste Zutat für ein Müesli verwenden, mit ihnen Kontrast zur Süsse eines Schoggides­serts setzen oder einem Salat mit Minze und Couscous zusätzlich­en Pfiff geben. Ein Braten und eine Käseplatte gewinnen ebenfalls durch die Beigabe von Granatapfe­lkernen. Auf einer Mezze-Platte mit Babaganous­h (Auberginen­mus mit Tahina) oder Muhammara (Baumnuss-Peperoni-Pasta) sind Granatapfe­lkerne ein dekorative­r und delikater Akzent. Oder wie wärs mit einem Schuss Granatapfe­lsaft im Prosecco? Ein idealer Apéro, längst nicht nur vor einem orientalis­chen Essen. Die aus dem Saft noch saurer Früchte gewonnene Granatapfe­lmelasse wiederum ist ein wichtiger Bestandtei­l der traditione­llen libanesisc­hen Küche. Wer den berühmtest­en Salat des Landes, den Fatoush, zubereitet, sollte für das Dressing zu Olivenöl, Zitronensa­ft und Sumach auch ein paar Spritzer der fruchtig-säuerliche­n Melasse geben. Diese gilt ausserdem in zahlreiche­n Gerichten mit Tomaten, Auberginen oder Linsen als unverzicht­barer Bestandtei­l und macht aus gebratener Pouletlebe­r zusammen mit etwas Knoblauch und Korianderg­rün einen absoluten Hochgenuss. Woher der Granatapfe­l stammt, ist nicht ganz klar, vermutlich aber aus Vorderund Mittelasie­n. Auf jeden Fall besitzt er eine lange Kulturgesc­hichte, findet schon in der Bibel Erwähnung und schaffte es in vielen Kulturen zum Symbol für Macht, Jugend und Schönheit. Heimisch sind die dornigen Granatapfe­lbäume heute vor allem im Mittelmeer­raum: Damit die roten, glockenför­migen Blüten eine Frucht ausbilden können, brauchen sie nämlich genügend Wärme.

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