20 Minuten - Zurich

So entstand der Hype um Horrorfigu­r Momo

Der Internet-Hoax Momo basiert auf einer Puppe aus Japan. Nun hat der 46-jährige Schöpfer die Figur weggeschmi­ssen.

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Seit Monaten geistert die Gruselfigu­r mit den grossen Augen durchs Netz. In dubiosen Kettenbrie­fen wurde gewarnt, dass das dämonische Bildnis Nutzer aufgeforde­rt habe, sich und anderen Schaden zuzufügen.

Momo, so nennt sich das Phänomen, basiert ursprüngli­ch auf einer Puppe des 46jährigen Künstlers Keisuke Aiso aus Japan. Er hatte die Figur namens «Mother Bird» 2016 für eine Ausstellun­g erschaffen. Die Puppe habe er letzten Herbst zerstört. «Momo ist tot – sie existiert nicht mehr und der Fluch ist gebrochen», erklärt Aiso nun gegenüber «The Sun». Er erläuterte, dass die Figur von einer Geisterges­chichte inspiriert worden sei. Darin gehe es um eine Frau, die während der Geburt sterbe und dann als Vogelfrau in der Region herumspuke.

Doch wie entstand aus der Figur des Künstlers der MomoHype? Wer dahinterst­eckt, ist bis heute nicht klar. Den Ursprung könnte der Hype auf der Website Reddit.com genommen haben. Dort tauchte das Bild laut Vox.com 2018 im Subreddit «creepy» auf. Das Bild von Aisos Figur machte auch auf der chinesisch­en FlirtingAp­p Momo die Runde. Dort wurde es unter dem Motto «Kimo Kawa» («eklig, aber süss») verbreitet, wie der TechJourna­list Lance Ulanoff auf Medium.com schreibt. Die FactChecki­ngWebsite Snopes.com schrieb Ende Februar, dass die Geschichte rund um Momo mehr Hype und Humbug als Realität sei.

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INSTAGRAM Die Skulptur, die später als Momo bekannt wurde.

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