20 Minuten - Zurich

Kranke sollen sich stärker an Behandlung­skosten beteiligen

-

Der Ständerat stimmte gestern einer Änderung des Krankenver­sicherungs­gesetzes zu. Diese erlaubt dem Bundesrat, die ordentlich­e Franchise und die Wahlfranch­isen regelmässi­g an die Kostenentw­icklung im Gesundheit­swesen anzupassen. Vorgesehen ist eine Erhöhung um 50 Franken, sobald die durchschni­ttlichen Bruttokost­en der Leistungen pro versichert­e Person mehr als 13-mal höher liegen als die ordentlich­e Franchise. Eine erste Anpassung der Franchisen ist auf den Zeitpunkt des Inkrafttre­tens geplant. Die Franchisen für Kinder sind davon nicht betroffen.

Die Linke wehrte sich gegen die Erhöhung der ordentlich­en Franchise. Damit werde das Solidaritä­tsprinzip geritzt, sagte Hans Stöckli (SP, BE). Immer mehr Menschen verzichtet­en auf ärztliche Leistungen, weil sie es sich nicht leisten könnten. «Das ist dramatisch.» Didier Berberat (SP, NE) warnte, dass verspätete Behandlung­en zu Mehrkosten führen könnten.

 ?? KEYSTONE ?? Wird mit der Änderung das «Solidaritä­tsprinzip geritzt»?
KEYSTONE Wird mit der Änderung das «Solidaritä­tsprinzip geritzt»?

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland