Arno Del Curto Der Kulttrainer spricht nach Schock mit dem ZSC über seine schwierigste Saison
ZÜRICH. Arno Del Curto hat das Playoff mit den ZSC Lions krachend verpasst. Hat er trotzdem eine Zukunft als Trainer?
Am Tag nach der grossen Schmach stellten sich Sportchef Sven Leuenberger, das Trainerteam um Arno Del Curto und das Captainteam, angeführt von Patrick Geering, den Medien. Sie taten dies souverän und selbstkritisch. «Viele Spieler blieben unter den an sich selbst und von aussen gestellten Erwartungen, ich gehöre dazu. Eine Bombensaison hatte keiner», sagte Geering. Leuenberger kritisierte, dass er sich im Irrglauben befand, dass die Mannschaft durch die schlechte Qualifikation in der Vorsaison ihre Lektion gelernt habe und er nach dem Meistertitel zu wenig den Finger in die Wunden gelegt habe.
Wirklich Spektakuläres hatten die ZSCProtagonisten indes nicht zu verkünden. Ob es mit Del Curto weitergehe oder nicht, werde nach Abschluss der Saison entschieden. Der Trainer selbst ging gar nicht erst auf die Frage ein, ob er bleiben werde, aber irgendwie war trotzdem zu spüren, dass er diese Scharte gerne auswetzen würde. Wenn er denn die Chance erhält und die ZSC Lions im Misserfolg dafür den Mut aufbringen, anstatt wie der den Trainer zu wechseln. Spannend wäre es allemal.
Del Curto sagte auch: «Ich bereue es überhaupt nicht, diesen Job angetreten zu haben.» Das, obwohl der sechsfache HCDMeistertrainer gerade in der schlimmsten Saison seiner Karriere steckt. Er war sowohl bei Davos als auch beim ZSC am Verpassen des Playoffs beteiligt. «Jeder Mensch hat Ups und Downs. Ich hatte lange nur Ups. Jetzt habe ich ein Down, damit muss ich leben und umgehen können», so der 62Jährige.