20 Minuten - Zurich

Gefängnis oder Geldstrafe drohen

- DAW/MM

Die Polizei klärt ab, wie SVP-Nationalra­t Luzi Stamm zu den Drogen gelangt ist. Das Betäubungs­mittelgese­tz sieht für das unbefugte Besitzen, Aufbewahre­n und Erwerben von Kokain eine Freiheitss­trafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor. Durch die parlamenta­rische Immunität ist Stamm in diesem Fall nicht geschützt, weil der Kauf der Drogen nicht in unmittelba­rem Zusammenha­ng mit seinem Amt steht. Laut einem Berner Anwalt könnten das Motiv für den Kauf und ein leerer Strafregis­terauszug strafmilde­rnd wirken. «Würde es zu einer Verurteilu­ng kommen, wäre eher mit einer bedingten Geldstrafe zu rechnen», sagt der Anwalt.

Stamm ist nicht der erste Politiker, der an Kokain gekommen ist. So begab sich 2013 der Genfer MCG-Politiker Eric Stauffer mit der Kamera und Lockvögeln ins Quartier Pâquis, um zu zeigen, wie leicht man an Kokain kommt. Die Genfer Staatsanwa­ltschaft klagte ihn deswegen an. Das Bundesgeri­cht sprach ihn aber frei.

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