So können sich Pflegekräfte wehren
Der Berufsverband der Pflegefachfrauen und -männer (SBK) gibt in seiner Broschüre «Verstehen Sie keinen Spass, Schwester!» Tipps, wie Pflegende mit sexueller Belästigung umgehen können. Sie wurde bisher 100000-mal gedruckt und ist so beliebt, dass sie vergriffen ist und eine neue Auflage vorbereitet wird, wie es beim SBK heisst.
Zu den Tipps gehört, immer beim «Sie» zu bleiben. Namensschilder, auf denen keine Vornamen stehen, würden ebenfalls helfen. Wichtig sei, schnell zu reagieren: «Wenn sie zwei Wochen lang wortlos Sprüche unter der Gürtellinie erdulden, ist es schwierig, sich später noch Respekt zu verschaffen», heisst es.
Ein Problem sei der Alkohol: Mitarbeiter auf Notfallstationen berichteten, dass bei 2,5 Promille «jede Bemühung um Abgrenzung versage». In diesem Fall helfe nur, die Anmache zu ignorieren oder zu drohen, die Polizei zu rufen – «und es im Extremfall auch zu tun».