20 Minuten - Zurich

Mord erfunden, damit Polizei schneller kommt

- GUX

Sie war betrunken und ihre Garage zuparkiert. Alles Gründe, sich nicht ans Steuer zu setzen, würde man meinen. Die Frau aber entschied sich anders. Sie verständig­te den Notruf und berichtete, ihr Mann sei ermordet worden. «Sie dachte, wenn sie einen Mord meldet, kommt die Polizei schneller», sagte ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Süd. Tatsächlic­h seien die Beamten und der Notarzt am frühen Morgen in Berchtesga­den nach dem Notruf sofort zur Stelle gewesen. Sie trafen aber nur die alkoholisi­erte Frau an. Weil die 44-Jährige offensicht­lich dennoch ins Auto steigen wollte, nahmen die Beamten ihr laut dem Sprecher vorsorglic­h den Fahrzeugsc­hlüssel ab. Der Frau werden nun die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt, und sie erwartet eine Strafanzei­ge wegen Missbrauch­s von Notrufen. Nicht zu klären war bislang, ob es überhaupt einen Ehemann gibt und wo sich dieser gegebenenf­alls aufhielt.

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