«Als wären wir Übermenschen»
Er kennt das. Roger Federer hatte am gestrigen Medientag in Indian Wells wieder einmal viel um die Ohren. Das Interesse am inzwischen 100-fachen Turniersieger war enorm, wie das meist der Fall ist, wenn er irgendwo auftritt. Der 37-Jährige genoss es zwar, seine aussergewöhnlichen Leistungen Revue passieren zu lassen («Es ist schön, über Positives zu reden»). Zur Ansicht, dass er Perfektion verkörpere, sagte er aber auch: «Das Problem ist, dass die Sportstars von den Leuten als Supermänner gefeiert werden. Als wären wir Übermenschen. Ich sehe mich nicht so. Die Perfektion existiert nicht. Jeder hat seine Fehler, auch ich.»
Federer ist froh, dass das Thema mit den 100 Titeln seit Dubai erledigt ist. «Sonst hätte es mich noch länger begleitet, und auch die anderen Spieler hatten langsam genug davon.» Am Masters-1000-Turnier in Kalifornien startet der Vorjahresfinalist und fünfmalige Sieger am Sonntag gegen Andreas Seppi (ATP 47) oder Peter Gojowczyk (ATP 85).