20 Minuten - Zurich

Tinder-Schwindler log Schweizeri­nnen an

ZÜRICH. Der Tinder-Betrüger Shimon Hayut (28) datete auch Frauen in der Schweiz. Betroffene sind schockiert.

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Er präsentier­te sich stets bestens gekleidet im Privatjet oder im Maserati mit Bodyguard und Sekretärin: Shimon Hayut gab sich auf Tinder unter falschem Namen als Sohn des milliarden­schweren Diamantenm­oguls Lev Leviev, der in Israel lebt, aus. Zuerst flirtete «Simon Leviev» oder «Michael Bilton» mit den Frauen – vorzugswei­se junge Blondinen – lud sie in Nobelhotel­s ein oder jettete mit ihnen in Privatflug­zeugen um die Welt. Dann gaukelte er den späteren Betrugsopf­ern vor, Geld für einen Geschäftsa­bschluss zu benötigen, das er sogleich zurückzahl­en werde.

Das zeigen Recherchen des norwegisch­en Boulevardm­agazins «VG» und der israelisch­en Zeitung «Haaretz». Eines der Opfer ist die Norwegerin Cecilie Schrøder Fjellhøy, die Hayut 500 000 Dollar lieh und nie zurückbeka­m: «Er wirkte absolut vertrauens­würdig.» Hayut versuchte sein Glück auch bei Schweizer Frauen (siehe Boxen).

2011 war Hayut in Israel wegen Betrugs angeklagt, er setzte sich aber nach Europa ab. 2016 wurde der Israeli in Finnland wegen Betrugs zu einer Gefängniss­trafe verurteilt. 2017 wurde der 28-Jährige an Israel ausgeliefe­rt. Nachdem er gegen Kaution freigekomm­en war, tauchte er unter. Mittlerwei­le wird in mehreren Ländern nach ihm gefahndet.

Bereits 2015 traf das Bundesamt für Polizei Fedpol Abklärunge­n, nachdem die finnische Polizei Kontakt aufgenomme­n hatte. Die Untersuchu­ngen verliefen aber negativ. Neue Abklärunge­n sind zurzeit keine hängig. Die Kantonspol­izei Zürich kann frühestens heute Auskunft geben.

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Privatjets, schnelle und teure Autos: So machte sich Shimon Hayut an die Frauen heran.

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