Zenhäusern feiert seinen 1. Slalom-Sieg
KRANJSKA GORA. Ramon Zenhäusern feiert in Slowenien seinen ersten Weltcuperfolg im Slalom.
Satte neun Zehntel hatte Zenhäusern nach dem ersten Durchgang hinter dem führenden Norweger Henrik Kristoffersen gelegen. Doch dann folgte eine Vorstellung, wie man sie von einem Schweizer noch kaum je gesehen hatte. Dem 26jährigen Oberwalliser gelang ein Lauf der Superlative, mit dem er von Position 7 auf 1 vorrückte. 1,15 Sekunden büsste in der Endabrechnung der Zweite ein, 1,17 Sekunden der Dritte – und das waren ja nicht irgendwelche Gegner, sondern die beiden derzeit wohl namhaftesten überhaupt, RiesenslalomWelt meister der eine (Henrik Kristoffersen), SlalomWeltmeister der andere (Marcel Hirscher).
«Ich weiss auch nicht, wo ich da durchgefahren bin», reagierte Zenhäusern auf seine grossartige Darbietung, selbst ziemlich überrascht ob des grossen Vorsprungs. Es wäre gar noch mehr möglich gewe sen, zumal er im mittleren Abschnitt einen Fehler begangen hatte. Doch dies war letztlich nicht mehr von Belang. «Ich glaube, ich muss mir hier in Kranjska Gora ein Haus kaufen. Mir gefällt es hier in Slowenien, vor allem liebe ich diesen Frühlingsschnee.»
Am Hang in Kranjska Gora hatte Zenhäusern schon im letzten Jahr überzeugt. Damals schaffte er es – kurz nach dem Gewinn von Olympiasilber – als Dritter erstmals im Weltcup aufs SlalomPodest. So sprach Zenhäusern gestern an der Pressekonferenz vom grössten Tag in seinem Leben. Mit seiner Leistung verblüffte er selbst Hirscher: «Ich kann nur den Hut ziehen. Es war ein Wahnsinn, was der Zenhäusern da geboten hat, wirklich sehr beeindruckend.»