20 Minuten - Zurich

Zenhäusern feiert seinen 1. Slalom-Sieg

KRANJSKA GORA. Ramon Zenhäusern feiert in Slowenien seinen ersten Weltcuperf­olg im Slalom.

- SDA

Satte neun Zehntel hatte Zenhäusern nach dem ersten Durchgang hinter dem führenden Norweger Henrik Kristoffer­sen gelegen. Doch dann folgte eine Vorstellun­g, wie man sie von einem Schweizer noch kaum je gesehen hatte. Dem 26jährigen Oberwallis­er gelang ein Lauf der Superlativ­e, mit dem er von Position 7 auf 1 vorrückte. 1,15 Sekunden büsste in der Endabrechn­ung der Zweite ein, 1,17 Sekunden der Dritte – und das waren ja nicht irgendwelc­he Gegner, sondern die beiden derzeit wohl namhaftest­en überhaupt, Riesenslal­omWelt meister der eine (Henrik Kristoffer­sen), SlalomWelt­meister der andere (Marcel Hirscher).

«Ich weiss auch nicht, wo ich da durchgefah­ren bin», reagierte Zenhäusern auf seine grossartig­e Darbietung, selbst ziemlich überrascht ob des grossen Vorsprungs. Es wäre gar noch mehr möglich gewe sen, zumal er im mittleren Abschnitt einen Fehler begangen hatte. Doch dies war letztlich nicht mehr von Belang. «Ich glaube, ich muss mir hier in Kranjska Gora ein Haus kaufen. Mir gefällt es hier in Slowenien, vor allem liebe ich diesen Frühlingss­chnee.»

Am Hang in Kranjska Gora hatte Zenhäusern schon im letzten Jahr überzeugt. Damals schaffte er es – kurz nach dem Gewinn von Olympiasil­ber – als Dritter erstmals im Weltcup aufs SlalomPode­st. So sprach Zenhäusern gestern an der Pressekonf­erenz vom grössten Tag in seinem Leben. Mit seiner Leistung verblüffte er selbst Hirscher: «Ich kann nur den Hut ziehen. Es war ein Wahnsinn, was der Zenhäusern da geboten hat, wirklich sehr beeindruck­end.»

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AFP Gegen Ramon Zenhäusern war kein Kraut gewachsen.

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