Riesenvirus verwandelt seinen Wirt zu Stein
In einer heissen Quelle in Japan haben Forscher um Genki Yoshikawa von der Universität Tokio ein sogenanntes Riesenvirus entdeckt. Wie alle Vertreter dieser Art befällt es Amöben. Trotzdem ist es besonders, so die Wissenschaftler im «Journal of Virology»: Es verwandelt sein Opfer in eine Art Stein. Nach der Infektion sorgt es dafür, dass die Amöbe eine harte Hülle bildet und sich in den Ruhezustand versetzt. Dagegen wehren kann sich die Amöbe nicht, da die äussere Hülle des Riesenvirus mit hunderten Stacheln überzogen ist, die das Viruserbgut schützen und an deren Enden – wie bei der Medusa, deren Kopf von Schlangen bedeckt war – runde Köpfe sitzen.