Schweiz sperrt Luftraum für Boeing 737 Max 8
ZÜRICH. Aus Sicherheitsgründen: Die Boeing 737 Max 8 fliegt vorläufig nicht mehr durch den europäischen Luftraum. Auch die Schweiz zieht mit.
Nach dem Flugzeugabsturz einer Boeing 737 Max 8 in Äthiopien hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa) vorsorglich den gesamten europäischen Luftraum für Maschinen dieses Typs gesperrt. Die Sperre gilt seit gestern um 19 Uhr. «Auch in der Schweiz ist dieser Entschluss ab diesem Zeitpunkt in Kraft getreten», bestätigte Urs Holderegger, Leiter Kommunikation des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl). Zwar sei kein Flugzeug dieses Typs in der Schweiz immatrikuliert, aber es gebe hier zwei bis drei Flüge pro Monat von Maschinen dieses Typs durch ausländische Gesellschaften.
Fast 40 Prozent der rund 350 Boeing 737 Max 8, die weltweit eingesetzt werden, heben laut dem Branchendienst Flightglobal vorläufig nicht mehr ab. Einige Länder warten noch auf die Ergebnisse der Unfallermittlungen. In den für Boeing wichtigen Märkten China und Indonesien dürfen heimische Airlines diesen Typ schon seit Montag nicht mehr einsetzen. Chinas Behörde für zivile Luftfahrt stellte zudem «Ähnlichkeiten» zwischen zwei Unglücken fest: Ende Oktober stürzte in Indonesien kurz nach dem Abheben eine Boeing 737 Max 8 ab, 189 Personen starben. Beim Absturz desselben Typs am Sonntag in Äthiopien kamen 157 Personen ums Leben. Die Gründe für den Absturz sind noch unklar, Experten vermuten aber ein Softwareproblem. Boeing sicherte zügige Änderungen an der Steuerungssoftware des betroffenen Flugzeugmodells zu.