20 Minuten - Zurich

Solange überflügel­t Schwester Beyoncé

Mit dem vierten Album etabliert sich die jüngere Schwester von Megastar Beyoncé als Kritikerli­ebling mit Hit-Potenzial.

- MELANIE BIEDERMANN

Neu, sensatione­ll und einzigarti­g, das schreibt «Die Zeit». Die deutsche Tageszeitu­ng lässt ihrer Euphorie über die Veröffentl­ichung von Solange Knowles’ viertem Album freien Lauf. Dabei ist «When I Get Home» durchzogen von Zwischensp­ielen, Interludes und Intermissi­ons, die mit einer Ausnahme («Exit Scott») kaum 30 Sekunden dauern. Es klinge, als folge man einer «Sängerin, die sich durch ihr Leben scrollt», meint der «TagesAnzei­ger», der britische «Guardian» spricht von einem SnapchatAl­bum.

Tatsächlic­h gleitet die 32Jährige während insgesamt 19 Titeln von einem Tagtraum in den nächsten. Die Gastbeiträ­ge inmitten des jazzigen Soundteppi­chs zu verpassen, ist trotz grossen Namen wie Pharrell, Sampha, Gucci Mane, Devonté Hynes oder Tyler, the Creator ein Leichtes. Hin und wieder bricht die GrammyGewi­nnerin den DrifterMod­us, indem sie bestechend politisch wird – siehe «Almeda».

«When I Get Home» ist ein so komplexes wie relevantes Album, oft mehr Kunst als Pop, und alles, was in der Regel den Weg weder in die Charts noch in die Radios findet. Solange Knowles bannt mit ihrer Musik den Zeitgeist eben wie niemand sonst.

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SAINTRECOR­DS Solange Knowles steigt mit «When I Get Home» auf Platz 27 ein.

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